Das Robert Koch-Institut hat die Testkriterien für symptomatische Patienten modifiziert. Danach sollen nicht mehr alle Patienten mit einer akuten respiratorischen Symptomatik auf das SARS-CoV-2 getestet werden, um eine Überlastung der Arztpraxen und Laborkapazitäten in den Herbst- und Wintermonaten zu verhindern.
Der Fokus liegt auf Patienten mit schwerer oder sich verschlechternder respiratorischer Symptomatik. Sie sollen nach den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) getestet werden – ebenso Patienten mit Geruchs- und Geschmacksstörungen sowie Infekt-Patienten mit Kontakt zu einem bestätigten Fall.
Patienten mit leichterer Symptomatik wie Schnupfen oder Halsschmerzen sollen dagegen nur getestet werden, wenn zusätzliche Kriterien erfüllt sind. Dazu zählen Personen, die zu einer Risikogruppe gehören oder in einer Pflegeeinrichtung, Arztpraxis oder einem Krankenhaus tätig sind.
Leichte Erkrankung zu Hause auskurieren
Patienten mit leichter Erkrankung, die nicht getestet werden, sollten möglichst fünf Tage zu Hause bleiben, ihre Kontakte reduzieren und mindestens 48 Stunden symptomfrei sein, bevor sie die häusliche Isolation verlassen, rät das RKI. Diese Empfehlung gilt vor allem ab einer 7-Tages-Inzidenz im Landkreis von 35/100.000 Einwohnern.
Die meisten Patienten mit Atemwegserkrankungen seien mit eher ungefährlichen respiratorischen Viren infiziert und könnten sich so gut zu Hause auskurieren, begründet das RKI seine Empfehlung. Allerdings seien die meisten dieser Viren, auch wenn sie häufig nur leichte Symptome auslösten, schnell auf andere Personen übertragbar.
Durch eine 5- bis 7-tägige Genesungszeit zu Hause werde verhindert, dass diese Patienten in vollen Wartezimmern, auf Arbeit oder in der Schule andere Personen ansteckten. Ärzte können bei Bedarf telefonisch eine Krankschreibung ausstellen.
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